Filmportrait:
Ein russischer Sommer

Filmplakat Ein russischer Sommer

Ein russischer Sommer


Zum 190. Geb. von Leo Tolstoi
Deutschland 2009
Regie und Drehbuch Michael Hoffman, mit Helen Mirren, Christopher Plummer, James McAvoy, Paul Giamatti u.a.
Länge: 113 min., FSK: 6

1910. Leo Tolstois Frau Sofia (Helen Mirren), seit 48 Jahren mit dem weltberühmten Autor verheiratet, ist außer sich: Tolstois (Christopher Plummer) engster Vertrauter Tschertkow (Paul Giamatti) hat ihren geliebten Mann hinter ihrem Rücken dazu überredet, die wertvollen Rechte an seinen Werken nicht ihr und den gemeinsamen Kindern, sondern dem russischen Volk zu vermachen.
Und das, obwohl sie ihm ihr Leben gewidmet hat. Ja sogar, eigenhändig, das Manuskript von „Krieg und Frieden“ sechs Mal abgeschrieben hat!

Voller Leidenschaft nimmt sie den Kampf um ihr gutes Recht auf – doch an den Idealen (und dem Ego) ihres Mannes ist nicht zu rütteln. Je mehr Sofia wie eine Furie durch den herrschaftlichen Familiensitz fegt, desto leichter wird es für Tschertkow, Tolstoi von der Richtigkeit seiner Entscheidung zu überzeugen.

Genau zwischen die Fronten dieses Minenfelds gerät Walentin (James McAvoy), Tolstois junger neuer Sekretär. Als glühender Verehrer bewundert er vor allem Tolstois Ansichten über die bedingungslose Liebe – auch wenn sich seine eigenen Erfahrungen auf diesem Gebiet bisher noch in Grenzen halten. Ganz im Gegensatz zur schönen und geistreichen Lehrerin Mascha (Kerry Condon), die ihre Gedanken über freie Liebe und Sex zum Erstaunen Valentins offen und unbekümmert äußert.

Während der Konflikt zwischen Tolstoi und Sofia epische Ausmaße annimmt und eine wunderbare, lebenslange Liebe nach Jahren des Glücks zum Scheitern zu bringen scheint, lernt Walentin selbst in diesem Sommer die Liebe endlich kennen...